Dendlon - Modellbau

Modellbau

Update: 19. September 2011

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Inhalt
1) Eigene Modelle
Tschaika 1:72 04.09.2006
Oseberg-Schiff
 19.09.2011
Kartonmodellbau-Links 10.11.2005

1) Eigene Modelle

©2006 by Jörg Dendl

DIE TSCHAIKA

Tschaika 1:72Dieses Modell einer "Tschaika" im Maßstab 1:72 entstand aus einem ukrainischen Bausatz. Es handelt sich um eines der Boote, wie sie von den auf der Dnjepr-Insel Hortitsa ansässigen Kosaken zu Kriegszügen verwendet wurden. Solche Boote ("Tschaika" ist eine Schwarzmeer-Lachmöwe) waren das Rückgrat der Kosaken-Flotte. Bei ihren wagemutigen Seeunternehmen überquerten die Kosaken mit diesen Tschaiken auch das Schwarze Meer.
Üblicherweise waren diese Ruderschiffe 18 Meter lang, 3,60 Meter breit und ebenso tief. Zum Bau wurden Steineiche, Linde, Esche oder andere Harthölzer verwendet. Den Kiel bildete ein 13,5 Meter langer Weidenstamm, an den Spanten und Planken angefügt wurden. Zur Verbesserung der Schwimmfähigkeit wurden an den Seiten der Boote Bündel aus Schilfrohr angebracht, die auch im Kampf von Bedeutung waren, fingen sie doch umherfliegende Kugeln auf. Eine Tschaika hatte an Bug und Heck je ein Steuerruder. Damit waren die Boote sehr wendig, was sich insbesondere im Kampf bewährte. Mit zehn oder zwölf Riemenpaaren wurden die Tschaiken angetrieben, hinzu kam bei günstiger Witterung ein kleines Segel. Die Tschaiken waren auch für ihre Schnelligkeit bekannt. 10 Knoten waren durchaus zu erreichen, die Überquerung des Schwarzen Meeres war innerhalb von 40 Stunden möglich. 50 bis 70 Mann bildeten die Besatzung einer Tschaika. Bewaffnet waren die Boote mit vier bis acht kleinen Geschützen und die Besatzung führte Musketen, Säbel und "Donnerbüchsen" mit hoher Streuwirkung - eine mörderische Waffe im Enterkampf.

Die Entstehung dieses Modells läßt sich an den folgenden Bildern leicht nachvollziehen.

Tschaika 1:72 - Kiel und Spanten
 Tschaika 1:72 - Der beplankte Rumpf von oben
1) Dieses Bild zeigt, wie die Spanten am Kiel angebracht sind. An Bug und Heck sind jeweils aufragende Hölzer anzubringen. Dass die exakte Anbringung aller dieser Teile für die genaue Form des Rumpfes entscheidend ist, zeigt sich im folgenden Bild.
 2) Der fertig beplankte Rumpf. Hier zeigt sich nun überdeutlich die verzogene Form des Rumpfes, besonders an Bug und Heck. Verursacht wurde die Verformung durch schief eingeklebte Spanten.
Tschaika 1:72 - Rumpf mit Mast Tschaika 1:72 - Rumpf mit Ständer
3) Der fertige Rumpf mit dem eingesetzten Mast. Aus dieser Perspektive fällt die Verformung nicht allzu sehr auf.
 4) Nun sind in Bug und Heck die Planken angebracht. Sie wurden aus übriggebliebenen Rumpfplanken angefertigt und mit der Schere in Form geschnitten. Auch sind in den auf der Oberkante des Rumpfes aufgesetzten Stegen die Pflöcke für die Befestigung der Riemen eingeklebt. An den Seiten des Schiffes sind die Schilfbündel zu sehen.


Tschaika 1:72 - Takelung und Segel
 Tschaika - Das fertige Modell
5) Das fertig getakelte Modell. Die Anbringung des Segels und der Takelung ist recht einfach. Aufwendig ist dagegen die Befestigung der Riemen mittels kleiner Schlaufen. Zu sehen sind hier auch die Leitern an Bug und Heck, die aus Plankenmaterial angefertigt wurden.
 6) Das Modell von schräg vorn. Zu sehen ist die Anbringung des Segels an der Rahe mit Seilschlaufen und der Ständer.
Tschaika 1:72
 Tschaika 1:72 - Trommler und Kommandant am Heck
7) Das Modell von oben. Das Heckruder ist mittels einer Seilschlaufe an einem Block befestigt. Üblicherweise hat eine Tschaika auch am Bug ein Ruder.
 8) Der Kommandant und ein Trommler am Heck der Tschaika.
Tschaika 1:72 Tschaika 1:72 - Besatzung mit Kanone am Bug
9) Drei Besatzungsmitglieder am Bug bei der Kanone. Hier ist nochmals die Befestigung der Riemen zu sehen.
 10) Die drei Besatzungsmitglieder am Bug von hinten. Farbenprächtige Gewänder waren bei den Kosaken üblich.

 

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 zusammengestellt von Jörg Dendl
Stand: 10. November 2005
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