Die Moschee Al-Aksa- Schicksal und Geschichte -von Jörg Dendl[Update: 22. Oktober 2011] |
Inhalt |
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Vorgeschichte | 06.05.2004 |
Die ersten Bauten | 06.05.2004 |
Die Aksa zur Zeit der Kreuzfahrerherrschaft | 06.05.2004 |
Heilige Stätte des Islam | 06.05.2004 |
Zeittafel | 06.05.2004 |
Literaturliste | 06.05.2004 |
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Der folgende Text ist abgedruckt in: Friedrich Meinecke Institut Berlin (Hg.), Jerusalem - Forschungsexkursion nach Palästina/Israel, 2. Auflage, Berlin 1995 |
"Preis dem, der seinen Diener des Nachts
entführte von der heiligen Moschee zur fernsten
Moschee, deren Umgebung wir gesegnet haben, um ihm
unsere Zeichen zu zeigen. Siehe, er ist der
Hörende, der Schauende."
Die erste Strophe der 17. Sure ("Die Nachtfahrt") des Koran spricht von einem entfernt von Mekka liegenden Ort, zu dem Mohammed von Allah gebracht wurde. Spätere Legenden schmückten das in diesem Vers angedeutete Geschehen aus, und so hieß es, daß diese wunderbare Nachtreise nach Jerusalem führte. Dazu soll er sein Pferd Buraq, das den Kopf einer Frau hatte, bestiegen haben. Am "entferntesten Platz" betete der Prophet zusammen mit Abraham, Mose, König Salomo und Jesus, bevor er auf einer goldenen Leiter in das Paradies aufsteigen durfte. Nachdem er es gesehen hatte, kehrte er mit seinem Pferd noch in derselben Nacht nach Mekka zurück. Der Tempelplatz von Jerusalem gilt als der Ort,
von dem diese Legende berichtet. Aus diesem Bericht
leiten die Moslems ihren Anspruch auf die heiligste
Stätte des Judentums ab. Und so errichteten sie
außer dem Felsendom die "Dschami al Aksa",
die "entfernte" Moschee. Die Heiligkeit dieses Ortes
hat eine Tradition, die weiter in die Vergangenheit
hinabreicht als die Lehre Mohammeds.
Darüberhinaus hat die Al-Aksa-Moschee eine
gewisse Bedeutung für das europäische
Mittelalter erlangt, weil hier der Orden der
Tempelritter seinen Anfang nahm und nicht
unbeträchtlichen Einfluß auf die
Bausubstanz der Moschee hatte. Die ersten architektonischen Strukturen, die Einfluß auf die Bausubstanz der Al-Aksa-Moschee haben sollten, wurden aber erst lange nach Salomo errichtet. König Herodes der Große ließ den gesamten Tempelbezirk umgestalten und vergrößern. Da der Berg Moria für seine Bauvorhaben zu klein war, waren seine Architekten gezwungen, zu außergewöhnlichen Mitteln zu greifen. An der Südseite des steil abfallenden Berges wurde eine bis zu 50 m hohe Mauer aus gewaltigen Quadern errichtet und dahinter eine Konstruktion von ebenso gewaltigen Stützgewölben. Auf diese Weise wurde die Fläche des Tempelplatzes im Süden erweitert, um weitere Gebäude aufnehmen zu können. Auf dieser Stützkonstruktion wurde die dreischiffige "Königshalle" errichtet. Dieses Gebäude war 280 m lang und 37,75 m breit und wurde von 162 Säulen getragen. Diese Halle wurde zusammen mit dem Tempel bei der Belagerung Jerusalems im Jahr 70 durch die Truppen des Titus zerstört. Im Jahr 138 ließ Kaiser Hadrian im Gefolge des zweiten Aufstands der Juden unter Bar Kochba zur Demütigung der Juden auf dem Tempelberg einen Tempel des Iuppiter Capitolinus errichten, der den zentralen Tempel der römischen Kolonie Aelia Capitolina bildete, die von nun an den Platz Jerusalems einnehmen sollte. Doch auch dieser Tempel scheint nicht lange gestanden zu haben. Der "Pilger von Bordeaux" berichtet im Jahr 333 nicht von einem Iuppitertempel, sondern lediglich von zwei Statuen des Hadrian und einem "lapis pertusus", zu dem die Juden kommen, um zu klagen. Der Platz blieb zu dieser Zeit offensichtlich unbebaut. Zurück zum Inhaltsverzeichnis Die ersten BautenNach der arabischen Eroberung Jerusalem im Jahr 638 verging einige Zeit, bis am Standort der Moschee Al Aksa ein erstes Bauwerk entstand. Der Pilger Arculf berichtet von seinem Aufenthalt in Jerusalem im Jahr 670 nur über einen als "Bethaus" dienenden rohen Holzbau auf dem Tempelplatz. Dieses Gebäude, so der Patriarch, wäre nur aus rohen Brettern und Balken errichtet gewesen und habe sich über Ruinen erhoben. In diesem Gebäude sei Platz für 3000 Menschen gewesen. Arculfs Ausführungen lassen vermuten, daß es einen Vorgängerbau gab, vielleicht waren die Mauerreste noch Ruinen der herodianischen Königshalle, aber es wären auch andere Bauten denkbar, die in den frühen Jahren nach der arabischen Eroberung aus welchen Gründen auch immer zerstört wurden. Mit diesem Bauwerk beginnt die abwechslungsreiche Baugeschichte der Moschee Al-Aksa. Nach den Angaben des arabischen Chronisten Mukadassi errichtete Kalif Abd el-Malik die Al-Aksa-Moschee auf alten Fundamenten. Er lobt das Gebäude, daß es noch schöner sei als die große Moschee von Damaskus, und er gibt als Grund an, daß die Erbauer "... die große Kirche, die den Christen in Jerusalem gehört, als einen Rivalen und Vergleich hatten, ...", womit er die Grabeskirche meint. In der von Felsendom und Al-Aksa-Moschee gebildeten Gebäudegruppe ist ohne weiteres eine ähnliche Anordnung zu erkennen wie bei der Grabeskirche. Hier wie dort umgibt ein Rundbau einen heiligen Felsen und in nächster Nähe befindet sich ein großer Raum für Gottesdienst und Gebet. Der Felsendom war nie eine Moschee, sondern ein allgemeiner Gebetsraum. Die gemeinsamen Freitagsgebete unter der Leitung der Geistlichen finden in der Moschee Al Aksa statt. Anderen Quellen zufolge wurde der Grundstein zu dieser Moschee erst von Abd el-Maliks Sohn Walid im Jahr 715 gelegt (Teifer, S. 54). Das Gebäude war wie eine Basilika gebaut und hatte je vier Seitenschiffe (Teifer, S. 55). Sie war schon so lang wie der heutige Bau, ihr fehlte allerdings noch der Narthex. Häufige Erdbeben in den folgenden Jahrhunderten machten es immer wieder notwendig, das Gebäude nahezu vollständig wieder aufzubauen. Unter Abu Dscha'far el-Mansur (758-775) mußte das Gold und Silber, mit dem die Türen der Moschee überzogen waren, zu Geld gemacht werden, um die Bauarbeiten nach einem Erdbeben zu bezahlen. Sein Nachfolger Al-Mehdi (775-785) konnte die Mittel zu einem notwendig gewordenen Wiederaufbau nicht aufbringen und verpflichtete seine Provinzgouverneure dazu, jeweils eine Kolonnade zu errichten. In dem neu errichteten Gebäude blieben die Überreste des alten erhalten. Dieser Bereich reichte so weit, wie Marmorsäulen in dem Gebäude verwendet worden waren. Die neuen Säulen waren aus Zement. Dieses Gebäude war etwas breiter und kürzer als der Vorgängerbau. Bei dem schweren Erdbeben, das im Jahr 1033 Jerusalem traf, wurde die Moschee nahezu völlig zerstört. Der Fatimidenherrscher Az-Zahir ließ nun eine fünfschiffige Basilika errichten und sie mit der silbernen Kuppel krönen, die der Moschee noch heute ihr charakteristisches Aussehen gibt. Im Jahr 1047 beschrieb der arabische
Schriftsteller Nasir-i-Khusrau die Moschee Al Aksa.
Zu seiner Zeit war die Westseite des Bauwerks 220
Ellen (100 m) lang und die Breite betrug 150 Ellen
(68 m). 280 Säulen trugen das Dach der mit
farbigem Marmor geschmückten Moschee. Insgesamt
führten 15 Tore ins Innere. 10 davon durch
brachen die 450 Ellen (200 m) lange Ostmauer des
Gebäudes und 5 Tore befanden sich in der 150
Ellen (68 m) langen Nordmauer. Unter diesen Toren
befand sich auch ein von Al Mamun gestiftetes
Bronzetor. Das Gebäude war mit einer
hölzernen Dachkonstruktion versehen, die mit
Blei gedeckt war. Zurück zum Inhaltsverzeichnis Die Aksa zur Zeit der KreuzfahrerherrschaftAm 15. Juli 1099 eroberte das Heer der Kreuzfahrer die Heilige Stadt. Dabei war auch der Tempelplatz hart umkämpft. Die schnell tief in die Stadt eindringenden Ritter und Gefolgsleute des Normannen Tankred konnten von den Verteidigern nicht mehr aufgehalten werden. Der letzte Widerstand versuchte sich daher auf dem Dach der Moschee Al-Aksa zu formieren. Es gelang aber nicht, das Gebäde in den Verteidigungszustand zu versetzen. Tankred setzte den Verteidigern nach, die sich ihm in höchster Bedrängnis ergaben. Sie erhielten sein Banner zum Zeichen, daß sie unter seinem Schutz standen. Doch in den folgenden Kämpfen bot es ihnen keinen Schutz. Am Morgen nach der Eroberung der Stadt drangen andere Franken in die Moschee ein und machten alle dort Versammelten nieder. Damit begann die Kreuzfahrerherrschaft auf dem Tempelberg. Im Mittelalter nannte man das am Südrand
des Tempelberges stehende Gebäude "Templum
Salomonis". Bernard der Weise hatte um 1090 zum
ersten Mal von einem "Templum Salomonis" im
Süden des Tempelberges gesprochen. Fretellus,
der 1130 in der Heiligen Stadt war, nennt das
Gebäude "Palatium Salomonis", was zumindest von
der Lokalisierung her richtiger erscheint. Als sich im Jahr 1120 acht Ritter um Hugo de Payens scharten und als "Pauperes commilitones" die Gelübde der Keuschheit, Armut, des Gehorsams und der Verpflichtung zumm Heidenkampf in die Hände des Patriarchen Warmund ablegten, gab ihnen der König die Erlaubnis in einem Teil seines Palastes zu wohnen, "... weil sie bis jetzt keine eigene Kirche oder irgend einen festen Wohnsitz hatten." (Jakob von Vitry). Auch Wilhelm von Tyros berichtet darüber: "Weil sie weder eine Kirche noch einen sicheren Wohnsitz hatten, überließ ihnen der König in seinem Palast, der neben dem Tempel des Herrn auf der Südseite lag, ...". Von den Kanonikern des Templum Domini erhielten sie einen freien Platz neben dem Palast, den sie nutzen konnten. Als König Balduin II. den neuen Königspalast bezog, ging der ganze Gebäudekomplex in den Besitz dieser Ritter über. Nach ihrem Sitz im "Templum Salomonis" nannten sie sich fortan "Pauperes commilitones Templi Salomonis". In den folgenden Jahren entwickelte der Templerorden eine rege Bautätigkeit im Süden des Tempelberges. Der Eingang des Gebäudes wurde mit einer Säulenvorhalle versehen. Im Westen bauten sie ein dreischiffiges, mit Spitzbögen überwölbtes Refektorium, von dem zwei Schiffe bis heute erhalten sind. An diesen Gebäudeteil schloß an der Südwestecke ein weiteres Gebäude an. Verschiedene Erweiterungsbauten wurden auch an der Ostseite errichtet (Benvenisti, S. 65). Die große Halle der Moschee wurde in kleine Zellen zur Unterbringung der Ordensangehörigen unterteilt. Auch die östlichen Teile des Gebäudes dienten als Wohnräume. Um 1130 erwähnt Fretellus eine Marienkirche, die sich an der östlichen Seite des "Templum Salomonis" befand. Diesen oder einen weiteren Kirchenbau erwähnt auch Johannes von Würzburg im Jahr 1160. Bei seiner Beschreibung des Templer-Palastes spricht er von den "Fundamenten einer neuen großen Kirche, die jetzt noch nicht fertiggestellt ist.". Diese Kirche befand sich wohl im östlichen Teil der Moschee (Benvenisti, S. 65). Die gegenüber der Zachariasnische im Innenraum an der Außenwand der Moschee befindliche Rosette aus der Kreuzfahrerzeit und einige Strukturen auf der Ostseite des Gebädes sind wahrscheinlich die letzten Reste dieser Kirche. Johannes von Würzburg erwähnt noch die legendären "Ställe Salomos". Diese Ställe seien so groß, schreibt er, daß dort mehr als 2000 Pferde und 1500 Kamele eingestellt werden könnten. Bei diesen Ställen handelt es sich um die seit der Zeit des Herodes bestehenden Stützgewölbe. Der bis zur Einrichtung einer weiteren Moschee innerhalb dieser Hallen zugängliche Teil hat eine Fläche von 5000 qm. Dreizehn Gänge, deren 9 bis 10 m hohe Tonnengewölbe von 88 Pfeilern gestützt werden, ziehen sich unter der südöstlichen Ecke des Tempelberges hin. An einigen Stellen waren lange Zeit noch die Ringe zu finden, an denen die Pferde festgebunden wurden. Den Zugang bildet eine Treppe, die zunächst in eine unterirdische Kammer führt, "... in der links unter einem auf vier Säulen ruhenden Baldachin eine römische Muschel zu sehen ist, die als 'Wiege Christi' bezeichnet wird." (Nayhauss, S. 291). Bei diesem Raum handelt es sich wahrscheinlich um die Krypta einer alten Kirche. Von hier aus führen die Stufen weiter hinab in die eigentlichen "St%auml;lle Salomos". Im Eingangsbereich der Moschee Al Aksa befinden sich die "Gräber der Söhne Aarons". Es sind die Gräber der Mörder Thomas Becketts, die zur Sühne für ihre Tat in den Templeror den eintraten. Die Stelle ist allerdings meistens mi Teppichen bedeckt. Zurück zum Inhaltsverzeichnis Heilige Stätte des IslamNach der Eroberung Jerusalems durch Sultan Saladin im Herbst 1187 wurden die heiligen Stätten der Muslime wieder ihrer eigentliche Bestimmung zurückgegeben. Felsendom und dei Moschee Al Aksa wurden dreimal mit Rosenwasser gereinigt, bevor am Freitag nach der Eroberung der Stadt wieder das Gebet in der Moschee verrichtet werden konnte. Die Einbauten der Templer wurden wieder aus dem Gebäude entfernt, so daß nur sehr wenige Spuren zurückblieben. Auch stellte Saladin die Gebetskanzel Nur ed-Dins auf, die er aus Aleppo holen ließ. Sie verbrannte bei einem Brandanschlag 1969. Eine weitere Ergänzung des Innenraumes der Moschee, die Saladin anbringen ließ, ist die Dikka, eine Estrade, auf der bei den Freitags- oder Feiertagsgottesdiensten der Imam sitzt. (Teifer, S. 57) Sie besteht gänzlich aus fränkischen Bauteilen. Als es Kaiser Friedrich II. gelang, im Jahr 1229 Jerusalem durch einen Vertrag für die Christen zurückzugewinnen, war der Tempelberg davon ausgenommen. Die Templer beließen den Sitz ihres Großmeisters in Akkon. Im 13. und 14. Jahrhundert wurden zwei Seitenschiffe an die Al-Aksa-Moschee angefügt. Weitere Ausbauten erfolgten im 15. Jahrhundert Sultan Süleiman der Prächtige ließ Glasfenster in die Moschee einsetzen. Durch die vielen Umbauten zeigt das Gebäude heutzutage eine Mischung von vielen Baustilen und Resten der Vorgängerbauten. Von der ersten, unter den Omajjaden erbauten Moschee, sind noch Teile der Südmauer erhalten. Der Mittelteil der Hauptfassade stammt aus der Zeit der Abbasiden-Moschee (8. Jhd.). Die Vorhalle geht direkt auf die Kreuzfahrer zurück. Der Gesamteindruck der Architektur ist heute allerdings mameluckisch. Bei dem von einem Brandstifter gelegten Brand im Jahr 1969 wurden neben der Gebetskanzels Nur ed-Dins im Südostteil der Moschee auch Bauteile und Mosaiken aus dem 8., 11. und 12. Jahrhundert vernichtet. Das heutige Gebäude hat neben dem Mittelschiff auf jeder Seite je drei Nebenschiffe. In der Länge mißt das Gebäude 80 m und in der Breite 55 m (Nayhauss, S. 289). 5000 Gläubige finden darin Platz. Die von Az-Zahir gestiftete Kuppel ist 17,7 m hoch. Die letzten Restaurierungen, die auch entscheidend das Gesamtbild des Gebäudes beeinflußten, fanden in den Jahren 1938 bis 1942 statt. (Nayhauss, S. 290) Bei dieser Restaurierung wurden der Ostteil der Moschee vom Portal bis zum Querschiff bis auf die Grundmauern abgerissen. Diese Bauteile wurden dann im Stil der letzten mameluckischen Bauphase wieder aufgebaut. Auch das Querschiff und der Westteil wurden restauriert. Im Mittelschiff wurden neue Säulen aus Carrara-Marmor eingesetzt. Sie waren ein Geschenk des italienischen Diktators Benito Mussolini. Die Bemalung des Deckengewölbes stiftete König Faruk. Die noch er haltenen Bauten der Templer werden weiter genutzt. Die Reste des Refektoriums wurden in die Frauenmoschee umgewandelt, und in dem daran nach Norden anschließenden Gebäude befindet sich heute das Islamische Museum. Zurück zum Inhaltsverzeichnis |
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Zeittafel zur Geschichte der Moschee Al Aksa
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um 960 v.Chr. | Salomo errichtet auf dem Berg Moria den JHWH-Tempel. |
587 v. Chr. | Zerstörung des Tempels durch die Truppen Nebukadnezars. |
519 v.Chr. | Baubeginn am neuen Tempel |
20/19 v.Chr. | Beginn des Umbaus des Tempels unter Herodes d.Gr. |
28 | Abschluß der meisten Bauarbeiten am Tempel |
66 | Beginn des ersten Aufstands der Juden gegen die römische Herrschaft |
70 | Eroberung Jerusalems durch die Truppen des Titus, der Tempel wird durch einen Brand völlig vernichtet |
132-135 | Zweiter Aufstand der Juden unter Bar-Kochba |
135 | Gründung der Colonia Aelia Capitolina; anstelle des JHWH-Tempels läßt Hadrian einen Tempel des Iuppiter Capitolinus errichten |
333 | Nach dem Bericht des "Pilgers von Bordeaux" stehen auf dem Tempelplatz noch zwei Statuen Hadrians und die Juden verehren einen "lapis pertusus" als Rest des Tempels |
618 | Jerusalem wird von der Persern erobert und geplündert |
622-628 | Kaiser Heraclius erobert Jerusalem zurück |
638 | Kalif Omar besetzt mit seinen Truppen Jerusalem |
670 | Der Pilger Arculf spricht in seinem Bericht von einem roh gebauten Bethaus auf alten Ruinen auf dem Tempelberg |
715 | Grundsteinlegung zur Moschee Al Aksa unter Walid |
747/748 | Erdbeben, Neuerrichtung der Moschee mit je sieben Seitenschiffen |
985 | Mukadassi beschreibt die Moschee |
1033 | Bei dem großen Erdbeben in diesem Jahr wird die Moschee schwer bestätigt |
1047 | Nasir-i-Khusrau beschreibt die Moschee |
1060 | Das Dach der Moschee stürzt ein |
1099 | Jerusalem am 15. Juli von den Kreuzfahrern erobert |
1104 | König Balduin I. zieht in den westlich an die Al-Aksa-Moschee, die nun "Templum Salomonis" genannt wird, angebauten Palast um |
1119 | König Baldui n II. überläßt einen Teil des Königspalastes den Templern |
1120 | Balduin II. bezieht den neuen Palast in der Zitadelle und überläßt die gesamte Moschee den Templern |
1130 | Fretellus beschreibt den Sitz der Templer und erwähnt eine Marienkirche |
1160 | Johannes von Würzburg beschreibt die riesigen Ställe im Südosten des Tempelplatzes. Er erwähnt auch eine im Bau befindliche Kirche der Templer |
1172 | Der Pilger Theoderich erwähnt den Palast in seinem Pilgerbericht |
1187 | Sultan Saladin läßt die Moschee renovieren und erneut weihen |
1236 | Meil el-Mu´azzam erweitert die Vorhalle auf sieben Arkaden |
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Literatur zur Geschichte des TempelbergsAsali, K.J. (Hrsg.), Jerusalem in History, 1989
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