Dendlon.de die Homepage von Jörg Dendl |
Presseschau 2000
Meldungen
aus Archäologie und Geschichtsforschung
zusammengestellt von Jörg Dendl |
Letztes Update:
|
(Die angegebenen Links führen nicht immer direkt zur
betreffenden Meldung!)
Wenn Sie eine eigene Meldung für diese Presseschau haben, klicken Sie bitte HIER
Die Meldungen des Jahres 2001 finden Sie unter Neues2001Dezember 2000 | ||
---|---|---|
30.12.2000 | Antikes Alexandria unter Wasser | |
Der im Jahr 335 durch eine Flutwelle im
Mittelmeer versunkene Palast der Königin Kleopatra VII. wird im
kommenden Jahr für Unterwasser-Besichtigungen freigegeben. Jeder
Taucher wird zwischen den Ruinen umherschwimmen und sich einen Eindruck
von der Anlage machen können, die seit 1994 erforscht wird, meldet
die BZ am 30. Dezember
2000, S. 39.
Siehe auch: 22.10.2000 |
||
29.12.2000 | Punier in Selinunt | |
In seinem Artikel "Das Rätsel des
Tempel C" im Tagesspiegel
vom 29. Dezember 2000, S. 28, stellt Wolfgang Lehmann die
Doktorarbeit der Archäologin Sophie Helas mit dem Titel "Die
punischen Häuser in Selinunt" vor. Sie hatte sich in
jahrelanger Arbeit bemüht, die Bebauung des Temenos, des heiligen
Bezirks, rings um den "Tempel C" der sizilischen Stadt Selinunt zu
untersuchen. Diese Bebauung rührt aus der Zeit der karthagischen
Besetzung der ursprünglich griechischen Stadt her,
unterließen es die Griechen doch, innerhalb des heiligen Bezirks
zu bauen. Die Unterschiede der Gebäde zwischen griechischer und
punischer Architektur spiegeln die abweichenden Lebensformen in den
beiden antiken Gesellschaften deutlich wieder.
|
||
29.12.2000 | Höhlenzeichnungen in Ägypten | |
Östlich des Nils entdeckten britische
Archäologen, wie in dem Artikel ",Das zweitälteste
Gemälde der Welt entdeckt" die BZ vom 29. Dezember 2000, S. 39, berichtet wird,
Felszeichnungen, die etwa 6000 Jahre alt sind. Dabei, so der
Archäologe Dr. Toby Wilkinson, zeigen diese Darstellungen
Elemente, wie sie auch in der dynastischen ägyptischen Kunst
Verwendung fanden. Hervorstechend unter den auf 30 Stein- und
Felsplatten angebrachten Ritzungen sind die zahlreichen Darstellungen
von Schiffen. Weiterhin sind Tanz- und Jagdszenen, sowie verschiedene
Tiere wiedergegeben.
|
||
28.12.2000 | Gefahr für Troja | |
In einem von Kerstin Viering
verfaßten Artikel in der Berliner Zeitung vom 28. Dezember 2000 wird
berichtet, daß die intensive landwirtschaftliche Nutzung des
"Historischen Nationalparks" um die Stätte des antiken Troja herum
der Erhalt von bisher unentdeckten Bodenfunden bedroht ist.
|
||
27.12.2000 | Der Kopf des Apoll | |
Bisher war der berühmte Torso des
"Kleinen Apoll" im archäologischen Museum von Florenz "kopflos",
doch nun wurde in einer Privatsammlung in Osimo der zu dieser 2500
Jahre alten griechischen Statue gehöhrende Kopf gefunden, melden
der Tagesspiegel, 27. Dezember 2000, S. 27, und die BZ,
27. Dezember 2000, S. 63.
|
||
22.12.2000 | Stern von Bethlehem | |
Nun ist die Nachricht von der neuen
Interpretation des "Sterns von Bethlehem" durch den Physiker Molnar
auch in der Schweizer Presse berücksichtigt worden, der Bericht
findet sich auf der Homepage des Tagesanzeigers.
Siehe auch: 24.11.2000 |
||
09.12.2000 | Goldfund in Pompeji | |
Nach einer Meldung in der italienischen
Zeitung La
Repubblica berichten die "Südwestpresse", der "Berliner
Kurier", das "Hamburger
Abendblatt" und die Berliner BZ (09.12.2000, S. 43) von einem
spektakulären Goldfund in Pompeji. In der Nähe des mit
aufwendigen Fresken geschmückten "Grand Hotels", von dessen
Ausgrabung schon im November 2000 berichtet wurde, fanden sich die
Überreste eines jungen Mädchens und seines reichen
Gönners. Das Mädchen trug den Berichten zufolge aufwendigen
Goldschmuck in einem Stoffbeutel bei sich, darunter einen
spiralförmigen Armreif und eine 2,5 m lange Goldkette.
|
||
03.12.2000 | Gefälschte Steinzeit | |
Wie die Schweizer Sonntagszeitung in ihrer Ausgabe vom 3. Dezember
2000 meldet, muß:te Shinichi Fujimura, ehemals
stellvertretender Direktor des Paläolithischen Instituts Tohoku,
eines Dachverbands japanischer Amateurarchäologen, zugeben,
zahlreiche seiner Funde gefälscht zu haben. Die Folgen dieses
Geständnisses sind weitreichend, denn seine angeblich bis zu
600000 Jahre in die Vergangenheit Japans reichenden Funde wurden
mittlerweile selbst in Schulbücher aufgenommen. Schon am 6.
November 2000 war ein Video publiziert worden, das zeigte, wie der
Forscher Funde manipulierte.
Siehe auch: 24.10.2000 |
||
November 2000 | ||
30.11.2000 | Villa rustica | |
Der Altöttinger Anzeiger meldet am 30. November
2000, die Ausgrabung der Villa rustica in Unteremmerting sei
hauptsächlich durch Zuschüsse und Spenden finanziert worden.
|
||
30.11.2000 | Rentierjägerzelt | |
Die Südwestpresse meldet am 30. November 2000,
nunmehr sei ein Nachbau eines Zeltes eiszeitlicher Rentierjäger im
Ulmer Museum aufgebaut.
|
||
30.11.2000 | Archäologie-Sammlung | |
Die Badische Zeitung küdigt am 30. November 2000
die Erweiterung der Archäologischen Sammlung der Universität
Freiburg an. Ab Freitag werden neue Stücke zu sehen sein: ein
zyprischer Kuroskopf, griechische Vasen, Kleinbronzen und als besondere
Stücke zwei Porträtköpfe aus der Sammlung von Gerold
Walser.
|
||
29.11.2000 | Grabfund in Nidau (CH) | |
Nach einer Meldung im "Bieler Tagblatt"
vom 29. November 2000 wurde bei Bauarbeiten für ein
Einkaufszentrum in Nidau Gräber aufgedeckt.
|
||
28.11.2000 | Mittelalter-Heizung gefunden | |
Bei Ausgrabungen in Stralsund wurde die aus
dem 14. Jhd. stammende Luftheizung des Stadthofes des Abtes von
Hiddensee gefunden, meldet am 28. November 2000 die Ostsee-Zeitung.
|
||
27.11.2000 | Fundberichte Mecklenburg-Vorpommern | |
Wie der Nordkurier am 27. November 2000 meldet, ist
soeben eine neue Ausgabe der "Archäologischen Berichte aus
Mecklenburg-Vorpommern" (7/2000) erschienen. Zu beziehen ist die
Publikation Ÿber die Archäologische Gesellschaft fŸr
Mecklenburg-Vorpommern e. V., Lange Str. 26, 17192 Waren.
|
||
26.11.2000 | Persische Prinzessin | |
Wie der Sunday Telegraph am 26. November 2000 meldet,
wurde bei einer Razzia gegen Antiquitätenschmuggler in Afghanistan
die mumifizierte Leiche einer persischen Prinzessin gefunden, aus deren
Sarginschrift hervorgeht, sie sei die Tochter des Xerxes. Die auf ein
Alter von 2600 Jahren datierte Mumie wird nun von Wissenschaftlern
untersucht.
|
||
26.11.2000 | Etrusker-Schau | |
Im Fiat-Kulturzentrum Palazzo Grassi
in Venedig wurde nach einem ausführlichen Bericht der Berliner
Morgenpost vom 26. November 2000, S. 25, die Ausstellung "Die Etrusker"
eröffnet.
Mehr als 700 Objekte veranschaulichen Kunst, Kultur und Religion des alten Volkes. Die Ausstellung l&auuml;uft bis zum 1. Juli 2001, geöffnet sind die Ausstellungsräume täglich von 9 bis 19 Uhr, abgesehen vom 24., 25. und 31.12.2000 sowie dem 1.1.2001. Der Katalog kostet umgerechnet 70 DM. (siehe auch auch ciaoweb) |
||
24.11.2000 | Stern von Bethlehem | |
In einem von Detlef Rudel verfaßten
Bericht im Tagesspiegel (24. November 2000, S. 44)
heißt es, der Physiker Michael Molnar sei davon
überzeugt, er habe das Rätsel um den "Stern von Bethlehem"
gelöst. Nach Molnar handelte es sich um ein Zusammentreffen der
Planeten Jupiter, Saturn, Venus, Sonne und Mond im Sternzeichen
"Widder". Er stützt sich dem Bericht zufolge bei der
Identifizierung dieser besonderen Konstellation auf die Schrift
"Tetrabiblos" des Klaudius Ptolemaios. Seine These publizierte Molnar
in seinem Buch "The Star of Bethlehem".
[Daß aber im Evangelium des Matthäus, der einzigen Quelle für das Erscheinen des "Sterns von Bethlehem", mitnichten von einer solchen Konstellation die Rede ist, bleibt außen vor. J.D.] Siehe auch: 22.12.2000 |
||
18.11.2000 | Steinzeit in Brandenburg | |
Wie die BZ vom 18. November 2000, S. 17,
meldet, wurden bei einer Grabung beim Dreieck Spreeau in der Nähe
von Kablow in Brandenburg die 10.000 Jahre alten Überreste einer
Station von mesolithischen Sammlern und Jägern gefunden. Gefunden
wurden Pfeilspitzen, Meißel, Messer und Fellschaber.
|
||
Oktober 2000 | ||
24.10.2000 | Älteste Siedlung der Welt | |
Eine 600.000 Jahre alte Siedlung wurde nach
einer Meldung der BZ, 24. Oktober 2000, S. 47, im Norden Japans
entdeckt.
Siehe auch: 03.12.2000 |
||
22.10.2000 | Kleopatras Unterschrift | |
Durch einen Zufall wurde nach einem Bericht
der Sunday Times und der BZ
(23. Oktober 2000, S. 4-5) auf einem ägyptischen Papyrus das
altgriechische Wort "genestho" (dt.: So soll es sein) entdeckt, das von
verschiedenen Papyrologen als die authentische Unterschrift der
ägyptischen Königin Kleopatra VII. (69 - 30 v.Chr.)
angesehen wird. Das Schreiben, in dem befohlen wird, Publius Canidius
Crassus (? - 30 v.Chr.), dem Befehlshaber des Landheeres des Marcus
Antonius (82 - 30 v.Chr.), Handelsvorteile zu gewähren, befindet
sich in der Papyrus-Sammlung des Berliner Ägyptischen Museums.
Datiert ist das Schreiben Mit "Jahr 19 = 4, Mecheir 26", nach dem
modernen Kalender der 23. Februar 33 v.Chr., heißt es in der
Sunday Times. Der Bericht in der BZ stellt die Vermutung auf, Canidius
sollte, durch diesen Brief veranlaßt, "Kleopatras Ehemann
Antonius dazu überreden, Kleopatra an seiner Seite in der
Seeschlacht von Actium mitkämpfen zu lassen." Die dürtfe drei
Jahre vor einer zu diesem Zeitpunkt nicht zu erwartenden Schlacht
unmöglich gewesen sein.
Wie die FAZ in ihrer Ausgabe vom 24. Oktober 2000, S. BS3, mitteilt, mißt der Papyrus 20 x 30 cm und kam als Teil einer Mumien-Kartonage am Beginn des 20. Jhd. nach Berlin. Der Papyrologe Peter van Minnen erkannte, durch Jean Bingen auf das Schreiben aufmerksam gemacht, drei Schreiberhände: der erste Schreiber verfaßte das Datum, der zweite den Text, der dritte schrieb die Unterschrift. Bisher waren nur zwei Herrscherunterschriften auf Papyri bekannt. (Eine ausführliche Darstellung zu finden Sie unter: Kleopatra!) Siehe auch: 30.12.2000 |
||
21.10.2000 | Mondpyramide barg Schädelreste | |
Unter der in Teotihuacan (Mexiko) gelegenen
"Mondpyramide" wurden bei archäologischen Grabungen 17
Schädel von Menschen gefunden, die wahrscheinlich als Opfer
dargebracht wurden, meldet die BZ, 21. Oktober 2000, S. 43.
|
||
20.10.2000 | Höhlenmalereien in Italien | |
Die BZ meldet am 20. Oktober 2000, S. 47, die
Entdeckung der "Ältesten Höhlenmalerei Europas". Die auf ein
Alter von 35.000 Jahren datierten Bilder in der Fumane-Grotte bei
Verona stellen ein "langgestrecktes Raubtier" und einen "Schamanen mit
Hörnermaske" dar. Die Entdeckung wurde von Prof. Dr. Broglio
präsentiert.
|
||
19.10.2000 | Atlantis gefunden? | |
In einer kurzen Meldung bringt die BZ vom 19. Oktober
2000, S. 67, den Untergang der griechischen Stadt Helike, die im Jahr
373 v. Chr. "durch ein nächtliches Erdbeben mit Flutwelle" (Ernst
Meyer, Helike, in: Der Kleine Pauly, Bd. 2, Sp. 994) im Golf von
Korinth versank, mit dem Rätsel um Atlantis zusammen. Der
amerikanische Forscher Steven Soter gelangte zu der Meinung,
der Untergang der Stadt Helike habe "die Dichter der Antike
inspiriert", so die "BZ".
Mehr Informationen finden sich auf der Homepage der Helike-Forscher. Siehe auch: 20.09.2001, 17.01.2002, 21.01.200223.01.2002, 10.06.2004 |
||
September 2000 | ||
22.09.2000 | Die Villa des Ovid | |
Bei der Durchführung von Bauarbeiten am
Ufer des Tiber wurde nach einer kurzen Mitteilung der BZ vom 22.
September 2000, S. 55, die Villa des römischen Dichters Ovid (43
v.Chr. - 18 n. Chr.), dem Autor der "Metamorphosen", entdeckt. Dem
Bericht zufolge konnte das Bauwerk anhand der in den Briefen des Autors
gegebenen Beschreibung identifiziert werden. Auch ein Mosaik, das den
Dichter darstellt, sei unter einer Lehmschicht gefunden worden, so die
Meldung weiter.
|
||
21.09.2000 | Römerkastell in Regensburg [2] | |
Das soeben entdeckte Römerkastell von
Regensburg, das um 179 n. Chr. unter Kaiser Marc Aurel angelegt worden
war, befindet sich auf einem Baugrundstück der Familie von Thurn
und Taxis. Die Ausgrabung leitet die Archäologin Silvia
Cordeanu-Windauer, wie die BZ vom 21. September 2000, S. 71, meldet.
Siehe auch: 19.09.2000 |
||
19.09.2000 | Römerkastell in Regensburg [1] | |
Das lange gesuchte römische
Donaukastell von Regensburg wurde nach einer Meldung der BZ vom 19.
September 2000, S. 48, bei Ausgrabungen in der Altstadt von Regensburg
gefunden.
Siehe auch: 21.09.2000 |
||
14.09.2000 | Weiblicher Gladiator? | |
Eine Forschungskontroverse ist um die
Deutung eines in Southwark bei London vor vier Jahren aufgedeckten
römischen Frauengrabes aus dem 1. oder 2. Jhd. n. Chr.
ausgebrochen. Anhand der Grabbeigaben vermuten die Wissenschaftler des Museum
of London, bei der Toten handele es sich um einen weiblichen
Gladiator. Aufällig ist die Bestattung außerhalb des
Friedhofs, die aufwendige Beisetzung und der Fund einer Lampe mit der
Darstellung eines Gladiators, sowie dreier weiterer, die den
ägyptischen Gott Anubis zeigen. Doch Dr. Mary Beard, von
der Fakultät für klassische Geschichte der Cambridge
University sieht diese Funde nicht als Beweise für die gezogenen
Schlüsse an. So verweist sie darauf, es sei nicht bekannt, ob
Gladiatoren außerhalb der Friedhöfe begraben wurden, und
Lampen mit Gladiatorendarstellungen gäbe es zu Hauf. (siehe: National Geographic und BZ vom 14.
September, S. 67)
|
||
14.09.2000 | Spuren der Sintflut gefunden? | |
Nach einer Pressemeldung des Magazins National Geographic ist es dem Titanic-Entdecker Robert
Ballard gelungen, im Schwarzen Meer eine Siedlung zu finden, die
5500 v. Chr. im Meer versank. Die Fundstelle befindet sich 20 km
entfernt von der Stadt Sinop, dem antiken Sinope, etwa 100 m unter der
Meeresoberfläche. Dort fanden sich die Reste eines Hauses und
Steinwerkzeuge. Das Holz blieb über den langen Zeitraum
konserviert, da das Wasser an der Fundstelle sehr sauerstoffarm ist.
Die Geologen William Ryan und Walter Pitman hatten
schon 1997 die Existenz einer überfluteten Landschaft am Grund des
Schwarzen Meeres nachgewiesen. Das katastrophale Eindringen des
Mittelmeeres in das damals tiefer liegende Schwarze Meer geschah nach
ihren Ergebnissen vor ca. 7500 Jahren. Nachdem nun der Nachweis
gelungen ist, eine menschliche Besiedlung des betroffenen Gebietes
nachzuweisen, kann dieses Ereignis als als der Urgrund der
vorderasiatischen Sintflut-Sagen angesehen werden. Die Meldung vom 14.
September 2000 findet sich gleichfalls auf folgenden Homepages: Tagesspiegel; Berliner Morgenpost; Die WELT. Dankenswerter Weise nannte mir Robert
Spreitzhofer zwei Berichte von Fernsehsendern, von CNN und ORF
ü:ber diese Entdeckung.
|
||
11.09.2000 | Maya-Palast entdeckt | |
Die BZ
meldet am 11. September 2000 auf S. 67 den Fund eines bisher
unbekannten Maya-Palastes aus der Zeit um 1000 n. Chr in Guatemala. Der
Gebäudekomplex nahe der Ausgrabungsstätte Cancuen habe 170
Räme und bedecke die Fläche von zwei Fußballfeldern,
heißt es in der Meldung.
|
||
09.09.2000 | DNA-Test bei Gletschermumie | |
Wie am 9. September 2000 die BZ auf S. 43
meldet, werden der 1991 am Similaun-Gletscher gefundenen Gletschermumie
am 25. September Proben der inneren Organe, der Knochen und des
Zahnschmelz entnommen. Diese sollen dazu dienen, das Genom des 3500 v.
Chr. umgekommenen Mannes zu ermitteln.
|
||
01.09.2000 | Neanderthaler-Neufund | |
Wie die Bonner Rundschau heute meldet, wurden weitere
Knochenstücke des berühmten Neanderthalters gefunden. Ein
Bild mit Knochenstücken hat die Hamburger Morgenpost auf ihrer Homepage.
|
||
August 2000 | ||
29.08.2000 | Sarmatische Prinzessin | |
Nach einer Meldung derNeuen Zürcher Zeitung vom 29. August 2000 (S.
48) entdeckte eine Gruppe von Archäologen unter Leitung des
Schweizers Claude Rapin in Koktepe, 30 km von Samarkand
entfernt, das Grab einer sarmatischen Prinzessin aus dem 1. Jhd. v.
Chr. Das ungestörte Grab enthält neben der Leiche der
40jährigen Frau die Reste ihrer mit Gold verzierten Kleidung, aber
auch einen mit einem Fabeltier verzierten chinesischen Spiegel. Die
einst an der Kappe befestigten Glasperlen stammen vermutlich aus dem
Römischen Reich. Der Kopf der Frau ruhte auf einer silbernen
Opferschale.
|
||
28.08.2000 | Mumien der "Wolkenmenschen" | |
Wie das Magazin National Geographic meldet, entdeckte der deutsche
Archäologe Peter Lerche in den östlichen Anden ein
Grab, das der einst von den Inka unterworfenen Kultur der Chachapoya,
den "Wolkenmenschen", zugerechnet wird. (Dies meldete auch die BZ
vom 28. August 2000, S. 63)
|
||
24.08.2000 | Versunkende Gebäude im Titicaca-See | |
Schon am 24. August 2000
veröffentlichte "The Guardian Unlimited" eine Meldung, nach
der es einer italienischen Forschergruppe gelungen ist, im Titicaca-See
versunkene Gebäudereste zu finden. Die Ruinen liegen 20 m unter
Wasser. "Was wir fanden, scheint ein 200 m langer und 50 m breiter
Tempel zu sein, eine Terrasse für Getreideanbau, eine Straße
aus der Vor-Inka-Zeit und eine 800 m lange Umfassungsmauer." sagte Lorenzo
Epis, der Leuter der Expedition. Außer diesen Ruinen wurde
auch Keramik gefunden. Nach Ansicht der Forscher sind die Funde in die
Zeit zwischen 500 und 1000 n. Chr. zu datieren und stammen somit aus
der Zeit, bevor die Inka die Gegend unterwarfen. Das Gebiet, in dem die
Funde gemacht wurden, befindet sich zwischen der Stadt Copacabana und
der "Insel der Sonne"" und der "Insel der Mondes",. (siehe: National Geographic)
|
||
13.08.2000 | Grabtuch von Turin ausgestellt [2] | |
Wie die Berliner
Morgenpost vom 13.August 2000 (S. 8) meldet, ist seit Samstag, dem
12. August 2000 das Grabtuch Jesu im Dom von Turin ausgestellt.
Erwartet werden 3 Millionen Pilger, so daß jeder nur 4 Minuten
einen Blick auf die Reliquie werfen darf. Weiter Informationen bringt
die Süddeutsche Zeitung.
Siehe auch: 16.07.2000, 23.09.2002. |
||
10.08.2000 | Römischer Münzschatz | |
Wie die BZ am 10. August 2000, S. 63, meldet, wurde in der
Ägäis vor der Insel Astipalaia (Astipalea) in einem
Schiffswrack aus dem 3. Jhd. ein 35.000 römische Münzen
umfassender Schatz gefunden. Die Münzen wurden in verschiedenen
Münzstätten geprägt und datieren zum Teil aus der
Herrschaft des Kaisers Diokletian (Ks. 284-305). Neben den Münzen
wurden auch ein Bleisarg, eiserne Anker und Amphoren gefunden, wie die Neue Zürcher
Zeitung (10.08.2000, S. 48) meldet. Weitere Informationen bringt
die Rheinische
Post.
|
||
09.08.2000 | Papyrus entziffert | |
Wie der Tagesspiegel (Berlin) vom 9. August 2000 meldet
(S. 28), ist es einer Gruppe von Studenten der
Martin-Luther-Universität in Halle mittels eines selbst
entwickelten Computer-Programms gelungen, den in altgriechisch
geschriebenen Beschwerdebrief eines ägyptischen Steuereintreibers
aus dem 4. Jhd. zu entziffern. Aufbewahrt wird dieser Text in der
Berliner Papyrussammlung. Die Veröffentlichung erfolgt noch in
diesem Jahr im "Archiv für Papyrusforschung".
|
||
08.08.2000 | Bronzezeit-Funde | |
Um 1500 v. Chr. wurden bei dem heutigen Ort
Wallersdorf in Bayern (Landkreis Dingolfing-Landau) eine Frau und ein
Mann beigesetzt, deren Grab jetzt gefunden wurde. Wie in einer Meldung
des Tagesspiegel vom 8. August 2000 (Seite 28)
berichtet wird, wurde der Fund am 4.08.2000 bekanntgemacht. Das
bronzezeitliche Grab enthält einen Gürtel aus Bronze von
einem Typ, der bisher nie außerhalb Ungarns gefunden wurde. Die
Frauenleiche war mit zahlreichen Schmuckstücken, der Mann mit
Schwert und Beil bestattet worden.
|
||
08.08.2000 | Allianoi versinkt | |
Der 23 km nordöstlich der
türkischen Stadt Bergama gelegene antike Ort Allianoi soll nach
einer Meldung des Tagesspiegel vom 8. August 2000 (S. 28) in zwei
Jahren unter den Fluten des Yortanli-Staussees versunken sein. Dabei
wurden dort bedeutende Ausgrabungen gemacht. So fand sich erst 1994
hier eines von nur fünf bisher bekannten Heiligtümern des
griechischen Heilgottes Asklepios.
|
||
07.08.2000 | Phönizier in Australien? | |
Wie die BZ vom 7. August 2000, S. 67, unter dem Titel
"Punier schon vor 3000 Jahren in Australien" meldet, behauptet ein
ungenannter britischer Archäologe, die Phönizier hätten
schon um 1000 v.Chr. in Australien Eisenminen betrieben.
Worauf diese Behauptung gestützt wird, ist aus der knappen Meldung nicht zu erfahren, andere Quellen waren bisher nicht zu ermitteln. Die BZ teilte auf Anfrage von dendlon.de mit, die Meldung stütze sich auf eine Agentur-Meldung, die den Hinweis enthalte, der "Amateurforscher Val Osborn aus Australien" habe die Entdeckung gemacht. Trotz intensiver Recherche konnte bisher nichts weiteres herausgefunden werden. Siehe auch: 23.11.2001 mit weiteren Informationen. |
||
Juli 2000 | ||
31.07.2000 | Delphis Geheimnis | |
Die Geologin Dr. Jelle de Boer von
der Wesleyan-University (Connecticut) geht davon aus, das große
Geheimnis des Orakels von Delphi gelöst zu haben. Sie konnte in
Gesteinsproben aus dem felsigen Untergrund des Apollontempels, in dem
sich der Sitz der Pythia befand, Einschlüsse narkotischer Gase
(Äthylen, Methan und Äthan) nachweisen. Diese Gase sollen es
gewesen sein, durch die die Pythia in den Rauschzustabnd versetzt
wurde, in dem sie ihre Weissagungen machte. (BZ, 31. Juli 2000,
S. 70)
|
||
29.07.2000 | 30000 Jahr alte Skulptur | |
Nach einer Notiz in dem Berliner
Boulevardblatt BZ
vom 29. Juli 2000, S. 43, und bei Yahoo
wurde in einer Höhle in Schelklingen (Alb-Donau-Kreis;
Württemberg) eine 30000 Jahre alte Skulptur aus Elfenbein
gefunden, die einen Pferdekopf darstellt. Weiterhin fanden sich 10000
Objekte aus der Jungsteinzeit, darunter "Lochstäbe" aus
Rentiergeweih, Steinobjekte und Elfenbeinschmuck.
|
||
18.07.2000 | Funde in Anatolien | |
11.000 Jahre alte Kunstwerke entdeckten
deutsche Archäologen unter Leitung von Dr. Klaus Schmidt
bei Grabungen an dem anatolischen Siedlungshügel Göbekli
Tepe. Die Kultanlage verfügt über einen Tempel, von dem noch
3 m
hohe Pfeiler aufragen, und der auch mit reliefgeschmückte
Säulen geschmückt ist. Aus bis zu 50 Tonnen schweren Steinen
wurden
lebensgroße Tierskulpturen herausgearbeitet. Erste
Schätzungen der Forscher sprechen davon, daß etwa 500 Mann
über Jahre hinweg
an diesen Kunstwerken arbeiteten, meldeten die BZ am 18.Juli
2000, S. 51 und Bild
der Wissenschaft, 8/2000, S. 58-71.
|
||
16.07.2000 | Grabtuch von Turin wird ausgestellt [1] | |
Wie die "Katholische Kirchenzeitung" in
Ihrer Ausgabe vom 16. Juli 2000, S. 7, meldet, wird
anläßlich des Heiligen Jahres vom 12. August bis zum 22.
Oktober 2000 in Turin das Grabtuch Christi ausgestellt. Für die
Besichtigung der umstrittenen Reliqie muß allerdings ein Termin
gebucht werden. Dies kann geschehen im Internet unter www.sindone.org oder
telefonisch unter der Servicenummer 0130-819457.
Siehe auch: 13.08.2000, 23.09.2002 |
||
01.07.2000 | Hypogäum geöffnet | |
Nach Abschluß der acht Jahre
andauernden Restaurierungsarbeiten ist das berühmte Hypogäum
von Hal Saflieni auf der Insel Malta wieder für Besucher
geöffnet worden.
|
||
Juni 2000 | ||
01.06.2000 | Verschollene Stadt Behura entdeckt | |
Seit ihrer Entdeckung gab eine uratäische Inschrift zum
Lob der Könige Argischti I. (780-756 v.Chr.) und seines Sohnes
Sarduri II. (756-735 v.Chr.) Rätsel auf: darin wird berichtet, wie
Vater und Sohn auf einem Feldzug zwischen 782 und 773 v.Chr. die Stadt
Behura eroberten. Dies geschah nach dem Keilschrifttext während
eines Erdbebens und Vulkanausbruchs. Die Lage der Stadt blieb
allerdings unbekannt. Bei der Untersuchung einer sehr aktiven
Erbebenzone in Armenien wurde nun die Stadt entdeckt. Die
Fundumstände entsprechen dem Bericht der Inschrift. (Spektrum der Wissenschaft, 6/2000, S. 24-28) |
Machen Sie eine Tour | ||
Menue Links Jörg Dendl Update-Info Presseschau |
Zurück zum Seitenanfang | Zurück zur Startseite |