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Jörg Dendl
Presseschau 2000
Meldungen aus Archäologie und Geschichtsforschung
zusammengestellt von Jörg Dendl

Letztes Update:
17. Mai 2004
[Seitengestaltung]


(Die angegebenen Links führen nicht immer direkt zur betreffenden Meldung!)

Wenn Sie eine eigene Meldung für diese Presseschau haben, klicken Sie bitte HIER

Die Meldungen des Jahres 2001 finden Sie unter Neues2001
Die Meldungen des Jahres 2002 finden Sie unter Neues2002
Die Meldungen des Jahres 2003 finden Sie unter Neues2003
Die Meldungen des Jahres 2004 finden Sie unter Neues2004
 
Dezember 2000
30.12.2000 Antikes Alexandria unter Wasser
 
Der im Jahr 335 durch eine Flutwelle im Mittelmeer versunkene Palast der Königin Kleopatra VII. wird im kommenden Jahr für Unterwasser-Besichtigungen freigegeben. Jeder Taucher wird zwischen den Ruinen umherschwimmen und sich einen Eindruck von der Anlage machen können, die seit 1994 erforscht wird, meldet die BZ am 30. Dezember 2000, S. 39.

Siehe auch: 22.10.2000

29.12.2000 Punier in Selinunt
 
In seinem Artikel "Das Rätsel des Tempel C" im Tagesspiegel vom 29. Dezember 2000, S. 28, stellt Wolfgang Lehmann die Doktorarbeit der Archäologin Sophie Helas mit dem Titel "Die punischen Häuser in Selinunt" vor. Sie hatte sich in jahrelanger Arbeit bemüht, die Bebauung des Temenos, des heiligen Bezirks, rings um den "Tempel C" der sizilischen Stadt Selinunt zu untersuchen. Diese Bebauung rührt aus der Zeit der karthagischen Besetzung der ursprünglich griechischen Stadt her, unterließen es die Griechen doch, innerhalb des heiligen Bezirks zu bauen. Die Unterschiede der Gebäde zwischen griechischer und punischer Architektur spiegeln die abweichenden Lebensformen in den beiden antiken Gesellschaften deutlich wieder.
29.12.2000 Höhlenzeichnungen in Ägypten
 
Östlich des Nils entdeckten britische Archäologen, wie in dem Artikel ",Das zweitälteste Gemälde der Welt entdeckt" die BZ vom 29. Dezember 2000, S. 39, berichtet wird, Felszeichnungen, die etwa 6000 Jahre alt sind. Dabei, so der Archäologe Dr. Toby Wilkinson, zeigen diese Darstellungen Elemente, wie sie auch in der dynastischen ägyptischen Kunst Verwendung fanden. Hervorstechend unter den auf 30 Stein- und Felsplatten angebrachten Ritzungen sind die zahlreichen Darstellungen von Schiffen. Weiterhin sind Tanz- und Jagdszenen, sowie verschiedene Tiere wiedergegeben.
28.12.2000 Gefahr für Troja
 
In einem von Kerstin Viering verfaßten Artikel in der Berliner Zeitung vom 28. Dezember 2000 wird berichtet, daß die intensive landwirtschaftliche Nutzung des "Historischen Nationalparks" um die Stätte des antiken Troja herum der Erhalt von bisher unentdeckten Bodenfunden bedroht ist.
27.12.2000 Der Kopf des Apoll
 
Bisher war der berühmte Torso des "Kleinen Apoll" im archäologischen Museum von Florenz "kopflos", doch nun wurde in einer Privatsammlung in Osimo der zu dieser 2500 Jahre alten griechischen Statue gehöhrende Kopf gefunden, melden der Tagesspiegel, 27. Dezember 2000, S. 27, und die BZ, 27. Dezember 2000, S. 63.
22.12.2000 Stern von Bethlehem
 
Nun ist die Nachricht von der neuen Interpretation des "Sterns von Bethlehem" durch den Physiker Molnar auch in der Schweizer Presse berücksichtigt worden, der Bericht findet sich auf der Homepage des Tagesanzeigers.

Siehe auch: 24.11.2000

09.12.2000 Goldfund in Pompeji
 
Nach einer Meldung in der italienischen Zeitung La Repubblica berichten die "Südwestpresse", der "Berliner Kurier", das "Hamburger Abendblatt" und die Berliner BZ (09.12.2000, S. 43) von einem spektakulären Goldfund in Pompeji. In der Nähe des mit aufwendigen Fresken geschmückten "Grand Hotels", von dessen Ausgrabung schon im November 2000 berichtet wurde, fanden sich die Überreste eines jungen Mädchens und seines reichen Gönners. Das Mädchen trug den Berichten zufolge aufwendigen Goldschmuck in einem Stoffbeutel bei sich, darunter einen spiralförmigen Armreif und eine 2,5 m lange Goldkette.
03.12.2000 Gefälschte Steinzeit
 
Wie die Schweizer Sonntagszeitung in ihrer Ausgabe vom 3. Dezember 2000 meldet, mu&szlig:te Shinichi Fujimura, ehemals stellvertretender Direktor des Paläolithischen Instituts Tohoku, eines Dachverbands japanischer Amateurarchäologen, zugeben, zahlreiche seiner Funde gefälscht zu haben. Die Folgen dieses Geständnisses sind weitreichend, denn seine angeblich bis zu 600000 Jahre in die Vergangenheit Japans reichenden Funde wurden mittlerweile selbst in Schulbücher aufgenommen. Schon am 6. November 2000 war ein Video publiziert worden, das zeigte, wie der Forscher Funde manipulierte.

Siehe auch: 24.10.2000

November 2000
30.11.2000 Villa rustica
 
Der Altöttinger Anzeiger meldet am 30. November 2000, die Ausgrabung der Villa rustica in Unteremmerting sei hauptsächlich durch Zuschüsse und Spenden finanziert worden.
30.11.2000 Rentierjägerzelt
 
Die Südwestpresse meldet am 30. November 2000, nunmehr sei ein Nachbau eines Zeltes eiszeitlicher Rentierjäger im Ulmer Museum aufgebaut.
30.11.2000 Archäologie-Sammlung
 
Die Badische Zeitung küdigt am 30. November 2000 die Erweiterung der Archäologischen Sammlung der Universität Freiburg an. Ab Freitag werden neue Stücke zu sehen sein: ein zyprischer Kuroskopf, griechische Vasen, Kleinbronzen und als besondere Stücke zwei Porträtköpfe aus der Sammlung von Gerold Walser.
29.11.2000 Grabfund in Nidau (CH)
 
Nach einer Meldung im "Bieler Tagblatt" vom 29. November 2000 wurde bei Bauarbeiten für ein Einkaufszentrum in Nidau Gräber aufgedeckt.
28.11.2000 Mittelalter-Heizung gefunden
 
Bei Ausgrabungen in Stralsund wurde die aus dem 14. Jhd. stammende Luftheizung des Stadthofes des Abtes von Hiddensee gefunden, meldet am 28. November 2000 die Ostsee-Zeitung.
27.11.2000 Fundberichte Mecklenburg-Vorpommern
 
Wie der Nordkurier am 27. November 2000 meldet, ist soeben eine neue Ausgabe der "Archäologischen Berichte aus Mecklenburg-Vorpommern" (7/2000) erschienen. Zu beziehen ist die Publikation Ÿber die Archäologische Gesellschaft fŸr Mecklenburg-Vorpommern e. V., Lange Str. 26, 17192 Waren.
26.11.2000 Persische Prinzessin
 
Wie der Sunday Telegraph am 26. November 2000 meldet, wurde bei einer Razzia gegen Antiquitätenschmuggler in Afghanistan die mumifizierte Leiche einer persischen Prinzessin gefunden, aus deren Sarginschrift hervorgeht, sie sei die Tochter des Xerxes. Die auf ein Alter von 2600 Jahren datierte Mumie wird nun von Wissenschaftlern untersucht.
26.11.2000 Etrusker-Schau
 
Im Fiat-Kulturzentrum Palazzo Grassi in Venedig wurde nach einem ausführlichen Bericht der Berliner Morgenpost vom 26. November 2000, S. 25, die Ausstellung "Die Etrusker" eröffnet.
Mehr als 700 Objekte veranschaulichen Kunst, Kultur und Religion des alten Volkes.
Die Ausstellung l&auuml;uft bis zum 1. Juli 2001, geöffnet sind die Ausstellungsräume täglich von 9 bis 19 Uhr, abgesehen vom 24., 25. und 31.12.2000 sowie dem 1.1.2001. Der Katalog kostet umgerechnet 70 DM. (siehe auch auch ciaoweb)
24.11.2000 Stern von Bethlehem
 
In einem von Detlef Rudel verfaßten Bericht im Tagesspiegel (24. November 2000, S. 44) heißt es, der Physiker Michael Molnar sei davon überzeugt, er habe das Rätsel um den "Stern von Bethlehem" gelöst. Nach Molnar handelte es sich um ein Zusammentreffen der Planeten Jupiter, Saturn, Venus, Sonne und Mond im Sternzeichen "Widder". Er stützt sich dem Bericht zufolge bei der Identifizierung dieser besonderen Konstellation auf die Schrift "Tetrabiblos" des Klaudius Ptolemaios. Seine These publizierte Molnar in seinem Buch "The Star of Bethlehem".
[Daß aber im Evangelium des Matthäus, der einzigen Quelle für das Erscheinen des "Sterns von Bethlehem", mitnichten von einer solchen Konstellation die Rede ist, bleibt außen vor. J.D.]

Siehe auch: 22.12.2000

18.11.2000 Steinzeit in Brandenburg
 
Wie die BZ vom 18. November 2000, S. 17, meldet, wurden bei einer Grabung beim Dreieck Spreeau in der Nähe von Kablow in Brandenburg die 10.000 Jahre alten Überreste einer Station von mesolithischen Sammlern und Jägern gefunden. Gefunden wurden Pfeilspitzen, Meißel, Messer und Fellschaber.
Oktober 2000
24.10.2000 Älteste Siedlung der Welt
 
Eine 600.000 Jahre alte Siedlung wurde nach einer Meldung der BZ, 24. Oktober 2000, S. 47, im Norden Japans entdeckt.

Siehe auch: 03.12.2000

22.10.2000 Kleopatras Unterschrift
 
Durch einen Zufall wurde nach einem Bericht der Sunday Times und der BZ (23. Oktober 2000, S. 4-5) auf einem ägyptischen Papyrus das altgriechische Wort "genestho" (dt.: So soll es sein) entdeckt, das von verschiedenen Papyrologen als die authentische Unterschrift der ägyptischen Königin Kleopatra VII. (69 - 30 v.Chr.) angesehen wird. Das Schreiben, in dem befohlen wird, Publius Canidius Crassus (? - 30 v.Chr.), dem Befehlshaber des Landheeres des Marcus Antonius (82 - 30 v.Chr.), Handelsvorteile zu gewähren, befindet sich in der Papyrus-Sammlung des Berliner Ägyptischen Museums. Datiert ist das Schreiben Mit "Jahr 19 = 4, Mecheir 26", nach dem modernen Kalender der 23. Februar 33 v.Chr., heißt es in der Sunday Times. Der Bericht in der BZ stellt die Vermutung auf, Canidius sollte, durch diesen Brief veranlaßt, "Kleopatras Ehemann Antonius dazu überreden, Kleopatra an seiner Seite in der Seeschlacht von Actium mitkämpfen zu lassen." Die dürtfe drei Jahre vor einer zu diesem Zeitpunkt nicht zu erwartenden Schlacht unmöglich gewesen sein.
Wie die FAZ in ihrer Ausgabe vom 24. Oktober 2000, S. BS3, mitteilt, mißt der Papyrus 20 x 30 cm und kam als Teil einer Mumien-Kartonage am Beginn des 20. Jhd. nach Berlin. Der Papyrologe Peter van Minnen erkannte, durch Jean Bingen auf das Schreiben aufmerksam gemacht, drei Schreiberhände: der erste Schreiber verfaßte das Datum, der zweite den Text, der dritte schrieb die Unterschrift. Bisher waren nur zwei Herrscherunterschriften auf Papyri bekannt.

(Eine ausführliche Darstellung zu finden Sie unter: Kleopatra!)

Siehe auch: 30.12.2000

21.10.2000 Mondpyramide barg Schädelreste
 
Unter der in Teotihuacan (Mexiko) gelegenen "Mondpyramide" wurden bei archäologischen Grabungen 17 Schädel von Menschen gefunden, die wahrscheinlich als Opfer dargebracht wurden, meldet die BZ, 21. Oktober 2000, S. 43.
20.10.2000 Höhlenmalereien in Italien
 
Die BZ meldet am 20. Oktober 2000, S. 47, die Entdeckung der "Ältesten Höhlenmalerei Europas". Die auf ein Alter von 35.000 Jahren datierten Bilder in der Fumane-Grotte bei Verona stellen ein "langgestrecktes Raubtier" und einen "Schamanen mit Hörnermaske" dar. Die Entdeckung wurde von Prof. Dr. Broglio präsentiert.
19.10.2000 Atlantis gefunden?
 
In einer kurzen Meldung bringt die BZ vom 19. Oktober 2000, S. 67, den Untergang der griechischen Stadt Helike, die im Jahr 373 v. Chr. "durch ein nächtliches Erdbeben mit Flutwelle" (Ernst Meyer, Helike, in: Der Kleine Pauly, Bd. 2, Sp. 994) im Golf von Korinth versank, mit dem Rätsel um Atlantis zusammen. Der amerikanische Forscher Steven Soter gelangte zu der Meinung, der Untergang der Stadt Helike habe "die Dichter der Antike inspiriert", so die "BZ".

Mehr Informationen finden sich auf der Homepage der Helike-Forscher.

Siehe auch: 20.09.2001, 17.01.2002, 21.01.200223.01.2002, 10.06.2004

September 2000
22.09.2000 Die Villa des Ovid
 
Bei der Durchführung von Bauarbeiten am Ufer des Tiber wurde nach einer kurzen Mitteilung der BZ vom 22. September 2000, S. 55, die Villa des römischen Dichters Ovid (43 v.Chr. - 18 n. Chr.), dem Autor der "Metamorphosen", entdeckt. Dem Bericht zufolge konnte das Bauwerk anhand der in den Briefen des Autors gegebenen Beschreibung identifiziert werden. Auch ein Mosaik, das den Dichter darstellt, sei unter einer Lehmschicht gefunden worden, so die Meldung weiter.
21.09.2000 Römerkastell in Regensburg [2]
 
Das soeben entdeckte Römerkastell von Regensburg, das um 179 n. Chr. unter Kaiser Marc Aurel angelegt worden war, befindet sich auf einem Baugrundstück der Familie von Thurn und Taxis. Die Ausgrabung leitet die Archäologin Silvia Cordeanu-Windauer, wie die BZ vom 21. September 2000, S. 71, meldet.

Siehe auch: 19.09.2000

19.09.2000 Römerkastell in Regensburg [1]
 
Das lange gesuchte römische Donaukastell von Regensburg wurde nach einer Meldung der BZ vom 19. September 2000, S. 48, bei Ausgrabungen in der Altstadt von Regensburg gefunden.

Siehe auch: 21.09.2000

14.09.2000 Weiblicher Gladiator?
 
Eine Forschungskontroverse ist um die Deutung eines in Southwark bei London vor vier Jahren aufgedeckten römischen Frauengrabes aus dem 1. oder 2. Jhd. n. Chr. ausgebrochen. Anhand der Grabbeigaben vermuten die Wissenschaftler des Museum of London, bei der Toten handele es sich um einen weiblichen Gladiator. Aufällig ist die Bestattung außerhalb des Friedhofs, die aufwendige Beisetzung und der Fund einer Lampe mit der Darstellung eines Gladiators, sowie dreier weiterer, die den ägyptischen Gott Anubis zeigen. Doch Dr. Mary Beard, von der Fakultät für klassische Geschichte der Cambridge University sieht diese Funde nicht als Beweise für die gezogenen Schlüsse an. So verweist sie darauf, es sei nicht bekannt, ob Gladiatoren außerhalb der Friedhöfe begraben wurden, und Lampen mit Gladiatorendarstellungen gäbe es zu Hauf. (siehe: National Geographic und BZ vom 14. September, S. 67)
14.09.2000 Spuren der Sintflut gefunden?
 
Nach einer Pressemeldung des Magazins National Geographic ist es dem Titanic-Entdecker Robert Ballard gelungen, im Schwarzen Meer eine Siedlung zu finden, die 5500 v. Chr. im Meer versank. Die Fundstelle befindet sich 20 km entfernt von der Stadt Sinop, dem antiken Sinope, etwa 100 m unter der Meeresoberfläche. Dort fanden sich die Reste eines Hauses und Steinwerkzeuge. Das Holz blieb über den langen Zeitraum konserviert, da das Wasser an der Fundstelle sehr sauerstoffarm ist. Die Geologen William Ryan und Walter Pitman hatten schon 1997 die Existenz einer überfluteten Landschaft am Grund des Schwarzen Meeres nachgewiesen. Das katastrophale Eindringen des Mittelmeeres in das damals tiefer liegende Schwarze Meer geschah nach ihren Ergebnissen vor ca. 7500 Jahren. Nachdem nun der Nachweis gelungen ist, eine menschliche Besiedlung des betroffenen Gebietes nachzuweisen, kann dieses Ereignis als als der Urgrund der vorderasiatischen Sintflut-Sagen angesehen werden. Die Meldung vom 14. September 2000 findet sich gleichfalls auf folgenden Homepages: Tagesspiegel; Berliner Morgenpost; Die WELT. Dankenswerter Weise nannte mir Robert Spreitzhofer zwei Berichte von Fernsehsendern, von CNN und ORF &uuml:ber diese Entdeckung.
11.09.2000 Maya-Palast entdeckt
 
Die BZ meldet am 11. September 2000 auf S. 67 den Fund eines bisher unbekannten Maya-Palastes aus der Zeit um 1000 n. Chr in Guatemala. Der Gebäudekomplex nahe der Ausgrabungsstätte Cancuen habe 170 Räme und bedecke die Fläche von zwei Fußballfeldern, heißt es in der Meldung.
09.09.2000 DNA-Test bei Gletschermumie
 
Wie am 9. September 2000 die BZ auf S. 43 meldet, werden der 1991 am Similaun-Gletscher gefundenen Gletschermumie am 25. September Proben der inneren Organe, der Knochen und des Zahnschmelz entnommen. Diese sollen dazu dienen, das Genom des 3500 v. Chr. umgekommenen Mannes zu ermitteln.
01.09.2000 Neanderthaler-Neufund
 
Wie die Bonner Rundschau heute meldet, wurden weitere Knochenstücke des berühmten Neanderthalters gefunden. Ein Bild mit Knochenstücken hat die Hamburger Morgenpost auf ihrer Homepage.
August 2000
29.08.2000 Sarmatische Prinzessin
 
Nach einer Meldung derNeuen Zürcher Zeitung vom 29. August 2000 (S. 48) entdeckte eine Gruppe von Archäologen unter Leitung des Schweizers Claude Rapin in Koktepe, 30 km von Samarkand entfernt, das Grab einer sarmatischen Prinzessin aus dem 1. Jhd. v. Chr. Das ungestörte Grab enthält neben der Leiche der 40jährigen Frau die Reste ihrer mit Gold verzierten Kleidung, aber auch einen mit einem Fabeltier verzierten chinesischen Spiegel. Die einst an der Kappe befestigten Glasperlen stammen vermutlich aus dem Römischen Reich. Der Kopf der Frau ruhte auf einer silbernen Opferschale.
28.08.2000 Mumien der "Wolkenmenschen"
 
Wie das Magazin National Geographic meldet, entdeckte der deutsche Archäologe Peter Lerche in den östlichen Anden ein Grab, das der einst von den Inka unterworfenen Kultur der Chachapoya, den "Wolkenmenschen", zugerechnet wird. (Dies meldete auch die BZ vom 28. August 2000, S. 63)
24.08.2000 Versunkende Gebäude im Titicaca-See
 
Schon am 24. August 2000 veröffentlichte "The Guardian Unlimited" eine Meldung, nach der es einer italienischen Forschergruppe gelungen ist, im Titicaca-See versunkene Gebäudereste zu finden. Die Ruinen liegen 20 m unter Wasser. "Was wir fanden, scheint ein 200 m langer und 50 m breiter Tempel zu sein, eine Terrasse für Getreideanbau, eine Straße aus der Vor-Inka-Zeit und eine 800 m lange Umfassungsmauer." sagte Lorenzo Epis, der Leuter der Expedition. Außer diesen Ruinen wurde auch Keramik gefunden. Nach Ansicht der Forscher sind die Funde in die Zeit zwischen 500 und 1000 n. Chr. zu datieren und stammen somit aus der Zeit, bevor die Inka die Gegend unterwarfen. Das Gebiet, in dem die Funde gemacht wurden, befindet sich zwischen der Stadt Copacabana und der "Insel der Sonne"" und der "Insel der Mondes",. (siehe: National Geographic)
13.08.2000 Grabtuch von Turin ausgestellt [2]
 
Wie die Berliner Morgenpost vom 13.August 2000 (S. 8) meldet, ist seit Samstag, dem 12. August 2000 das Grabtuch Jesu im Dom von Turin ausgestellt. Erwartet werden 3 Millionen Pilger, so daß jeder nur 4 Minuten einen Blick auf die Reliquie werfen darf. Weiter Informationen bringt die Süddeutsche Zeitung.

Siehe auch: 16.07.2000, 23.09.2002.

10.08.2000 Römischer Münzschatz
 
Wie die BZ am 10. August 2000, S. 63, meldet, wurde in der Ägäis vor der Insel Astipalaia (Astipalea) in einem Schiffswrack aus dem 3. Jhd. ein 35.000 römische Münzen umfassender Schatz gefunden. Die Münzen wurden in verschiedenen Münzstätten geprägt und datieren zum Teil aus der Herrschaft des Kaisers Diokletian (Ks. 284-305). Neben den Münzen wurden auch ein Bleisarg, eiserne Anker und Amphoren gefunden, wie die Neue Zürcher Zeitung (10.08.2000, S. 48) meldet. Weitere Informationen bringt die Rheinische Post.
09.08.2000 Papyrus entziffert
 
Wie der Tagesspiegel (Berlin) vom 9. August 2000 meldet (S. 28), ist es einer Gruppe von Studenten der Martin-Luther-Universität in Halle mittels eines selbst entwickelten Computer-Programms gelungen, den in altgriechisch geschriebenen Beschwerdebrief eines ägyptischen Steuereintreibers aus dem 4. Jhd. zu entziffern. Aufbewahrt wird dieser Text in der Berliner Papyrussammlung. Die Veröffentlichung erfolgt noch in diesem Jahr im "Archiv für Papyrusforschung".
08.08.2000 Bronzezeit-Funde
 
Um 1500 v. Chr. wurden bei dem heutigen Ort Wallersdorf in Bayern (Landkreis Dingolfing-Landau) eine Frau und ein Mann beigesetzt, deren Grab jetzt gefunden wurde. Wie in einer Meldung des Tagesspiegel vom 8. August 2000 (Seite 28) berichtet wird, wurde der Fund am 4.08.2000 bekanntgemacht. Das bronzezeitliche Grab enthält einen Gürtel aus Bronze von einem Typ, der bisher nie außerhalb Ungarns gefunden wurde. Die Frauenleiche war mit zahlreichen Schmuckstücken, der Mann mit Schwert und Beil bestattet worden.
08.08.2000 Allianoi versinkt
 
Der 23 km nordöstlich der türkischen Stadt Bergama gelegene antike Ort Allianoi soll nach einer Meldung des Tagesspiegel vom 8. August 2000 (S. 28) in zwei Jahren unter den Fluten des Yortanli-Staussees versunken sein. Dabei wurden dort bedeutende Ausgrabungen gemacht. So fand sich erst 1994 hier eines von nur fünf bisher bekannten Heiligtümern des griechischen Heilgottes Asklepios.
07.08.2000 Phönizier in Australien?
 
Wie die BZ vom 7. August 2000, S. 67, unter dem Titel "Punier schon vor 3000 Jahren in Australien" meldet, behauptet ein ungenannter britischer Archäologe, die Phönizier hätten schon um 1000 v.Chr. in Australien Eisenminen betrieben.
Worauf diese Behauptung gestützt wird, ist aus der knappen Meldung nicht zu erfahren, andere Quellen waren bisher nicht zu ermitteln. Die BZ teilte auf Anfrage von dendlon.de mit, die Meldung stütze sich auf eine Agentur-Meldung, die den Hinweis enthalte, der "Amateurforscher Val Osborn aus Australien" habe die Entdeckung gemacht. Trotz intensiver Recherche konnte bisher nichts weiteres herausgefunden werden.

Siehe auch: 23.11.2001 mit weiteren Informationen.

Juli 2000
31.07.2000 Delphis Geheimnis
 
Die Geologin Dr. Jelle de Boer von der Wesleyan-University (Connecticut) geht davon aus, das große Geheimnis des Orakels von Delphi gelöst zu haben. Sie konnte in Gesteinsproben aus dem felsigen Untergrund des Apollontempels, in dem sich der Sitz der Pythia befand, Einschlüsse narkotischer Gase (Äthylen, Methan und Äthan) nachweisen. Diese Gase sollen es gewesen sein, durch die die Pythia in den Rauschzustabnd versetzt wurde, in dem sie ihre Weissagungen machte. (BZ, 31. Juli 2000, S. 70)
29.07.2000 30000 Jahr alte Skulptur
 
Nach einer Notiz in dem Berliner Boulevardblatt BZ vom 29. Juli 2000, S. 43, und bei Yahoo wurde in einer Höhle in Schelklingen (Alb-Donau-Kreis; Württemberg) eine 30000 Jahre alte Skulptur aus Elfenbein gefunden, die einen Pferdekopf darstellt. Weiterhin fanden sich 10000 Objekte aus der Jungsteinzeit, darunter "Lochstäbe" aus Rentiergeweih, Steinobjekte und Elfenbeinschmuck.
18.07.2000 Funde in Anatolien
 
11.000 Jahre alte Kunstwerke entdeckten deutsche Archäologen unter Leitung von Dr. Klaus Schmidt bei Grabungen an dem anatolischen Siedlungshügel Göbekli Tepe. Die Kultanlage verfügt über einen Tempel, von dem noch 3 m hohe Pfeiler aufragen, und der auch mit reliefgeschmückte Säulen geschmückt ist. Aus bis zu 50 Tonnen schweren Steinen wurden lebensgroße Tierskulpturen herausgearbeitet. Erste Schätzungen der Forscher sprechen davon, daß etwa 500 Mann über Jahre hinweg an diesen Kunstwerken arbeiteten, meldeten die BZ am 18.Juli 2000, S. 51 und Bild der Wissenschaft, 8/2000, S. 58-71.
16.07.2000 Grabtuch von Turin wird ausgestellt [1]
 
Wie die "Katholische Kirchenzeitung" in Ihrer Ausgabe vom 16. Juli 2000, S. 7, meldet, wird anläßlich des Heiligen Jahres vom 12. August bis zum 22. Oktober 2000 in Turin das Grabtuch Christi ausgestellt. Für die Besichtigung der umstrittenen Reliqie muß allerdings ein Termin gebucht werden. Dies kann geschehen im Internet unter www.sindone.org oder telefonisch unter der Servicenummer 0130-819457.

Siehe auch: 13.08.2000, 23.09.2002

01.07.2000 Hypogäum geöffnet
 
Nach Abschluß der acht Jahre andauernden Restaurierungsarbeiten ist das berühmte Hypogäum von Hal Saflieni auf der Insel Malta wieder für Besucher geöffnet worden.
Juni 2000
01.06.2000 Verschollene Stadt Behura entdeckt
  Seit ihrer Entdeckung gab eine uratäische Inschrift zum Lob der Könige Argischti I. (780-756 v.Chr.) und seines Sohnes Sarduri II. (756-735 v.Chr.) Rätsel auf: darin wird berichtet, wie Vater und Sohn auf einem Feldzug zwischen 782 und 773 v.Chr. die Stadt Behura eroberten. Dies geschah nach dem Keilschrifttext während eines Erdbebens und Vulkanausbruchs. Die Lage der Stadt blieb allerdings unbekannt. Bei der Untersuchung einer sehr aktiven Erbebenzone in Armenien wurde nun die Stadt entdeckt. Die Fundumstände entsprechen dem Bericht der Inschrift.
(Spektrum der Wissenschaft, 6/2000, S. 24-28)
 
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